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Judenhof Perleberg
Ein „Judenhof“ war im Mittelalter der Platz um die Synagoge, das Lehr- und Gebetshaus einer jüdischen Gemeinde. Morgens trafen sich hier die Thoraschüler und abends erreichten Mitglieder der Gemeinde die Mikwe, ihr rituelles Tauchbad. Hier wurden Hochzeiten gefeiert, nach jüdischem Gesetz zu Gericht gesessen und zum Laubhüttenfest die improvisierten Hütten gebaut. Der Judenhof war ein öffentlicher und zugleich spiritueller Ort.
Die mittelalterlichen Gebäude gibt es nicht mehr, aber der Hof in Perleberg gilt als der Einzige seiner Art in Norddeutschland, der in seinem Grundriss komplett erhalten ist. Seit 2016 gibt es an alter Stelle ein neues Gebäude, in dem regelmäßig Ausstellungen und Vorträge, Workshops, Theater- und Musikveranstaltungen statt. So soll die jüdische Geschichte und Kultur vermittelt und ein Beitrag zu den aktuellen Diskursen in der Gesellschaft geleistet werden.